Die Fraktionen von SPD und DIE LINKE möchte mit einem gemeinsamen Antrag die Finanzierung der Kindertagespflegepersonen verbessern. Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises hat bereits vor einiger Zeit eine diesbezügliche Prüfung veranlasst.

Portrait Dr. Margret Seemann

In jüngerer Vergangenheit hatten sich zudem auch einige Kindertagespflegepersonen an die Fraktionen gewandt und die Politik zum Handeln aufgefordert.

Mit dem von den beiden Fraktionen in den Unterausschuss eingebrachte Antrag soll nun eine Anpassung der finanziellen Zuwendungen an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, Entgeltgruppe S4 erfolgen. Dies bringt eine deutliche Erhöhung der laufenden Geldleistungen pro betreutem Kind im Monat. Und auch die Sachkosten sollen angehoben werden.

„Auch wenn der Antrag noch in den kreislichen Gremien beraten und beschlossen werden muss, ist es unser Ziel, dass die geänderte Finanzierung spätestens zum 01.04.2022 in Kraft tritt, damit eine Verbesserung der finanziellen Leistungen für die derzeit fast 100 Tagespflegepersonen im Landkreis Ludwiglust-Parchim erreicht werden kann“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Ludwigslust-Parchim, Dr. Margret Seemann.

Sie weist darauf hin, dass die Betreuung von Kindern durch Tagespflegepersonen eine Ergänzung zum bestehenden Netz der Kindertagesstätten in vielfältiger Trägerlandschaft im Landkreis Ludwigslust-Parchim darstellt. „Der Antrag beinhaltet deshalb auch, dass durch eine Dynamisierung künftige tarifliche Erhöhung schneller bei den Tagespflegepersonen ankommen. Ebenso sollen auch die Sachkosten auf 145 Euro erhöht und danach einer ständigen Überprüfung unterzogen werden“, so Seemann.

Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke, Andreas Sturm, ergänzt: „Eine im Vergleich mit der Entlohnung in den Kindertagesstätten gerechtere Bezahlung der Tagespflegepersonen ist für uns vollkommen unstrittig. Mit den Vorschlägen in unserem Antrag befinden sich der Landkreis Ludwigslust-Parchim bei der Finanzierung der Kindertagespflegepersonen wieder im Durchschnitt der anderen Landkreise und Städte unseres Bundeslandes und es wird dafür gesorgt, dass auch Tariferhöhungen und veränderte Sachkosten jeweils zeitnahe mit beachtet werden. Deshalb hoffen wir, für unseren gemeinsamen Antrag auch eine breite Mehrheit in den kreislichen Gremien.“