Als der Notfallmediziner Matthias Endler kürzlich unsere Fraktion über die notfallmedizinische Versorgung im Landkreis Ludwigslust-Parchim informierte, hatte er eine harte Botschaft parat:
„Die Region Westmecklenburg ist notfallmedizinisch unterversorgt.“

Das hat uns dazu veranlasst, sofort zu handeln und mit diesem Antrag das Land aufzufordern, einen Rettungshubschrauber in Ludwigslust-Parchim zu stationieren. Hintergrund ist, dass die Hilfsfristen im Landkreis Ludwigslust-Parchim oftmals nicht eingehalten werden können, insbesondere, wenn ein Notarzt an der Einsatzstelle benötigt wird. Allerdings zählt bei den sogenannten Tracerdiagnosen oftmals jede Sekunde und kann zwischen Leben und Tod entscheiden.

Die vorhandenen Rettungshubschrauber in Mecklenburg-Vorpommern sowie in unseren Nachbarbundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg, erreichen den Landkreis nur in den Randbereichen. Zudem sind sie grundsätzlich nicht an die Hilfsfristen nach dem Rettungsdienstgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern gebunden.

Unsere Fraktionsvorsitzende, Dr. Margret Seemann, hat es in ihrem Redebeitrag deutlich gemacht:
„Es ist uns nicht geholfen, wenn wir zwar die Lücke im Bereich Westmecklenburg schließen, dafür dann aber wieder an anderer Stelle im Land eine aufmachen.“

Weiterhin machen wir uns dafür stark, dass es hier schnell zu einer Lösung kommt. So schließen wir auch eine Interimsvergabe an den Standort Neustadt-Glewe nicht aus. Für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger darf keine Zeit verloren werden.

Der Kreistag hat unserem Anliegen mit breiter Mehrheit zugestimmt.