Die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Landkreis Ludwigslust-Parchim ist in den letzten Jahren sehr positiv verlaufen. Zwar hat es eine ganze Reihe von Neuansiedlungen gegeben, aber insbesondere durch die erfolgreiche Arbeit bestehender Unternehmen und die daraus resultierenden Erweiterungen sind neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist in den letzten Jahren ständig gesunken. Diese erfolgreiche Entwicklung gilt es fortzusetzen.

Nur mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und attraktiven Löhnen hat unser Landkreis die Chance, sich mittel- und langfristig zu einer gefestigten Wachstumsregion zu entwickeln. Das vordringliche Ziel der Menschen in der Region ist es, Arbeit zu haben, von der der eigene Lebensunterhalt bestritten werden kann. Dieser harte Standortfaktor ist unerlässlich, damit Menschen unseren Landkreis dauerhaft als Wohn- und Lebensstandort wählen. Die Grundgedanken der sozialen Marktwirtschaft und das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit sind wesentliche Eckpunkte jeder sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik. Dort, wo durch Förderungen und Verbesserungen der Rahmenbedingungen und der Infrastruktur die Voraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften geschaffen wurden, müssen faire Arbeitsbedingungen eingefordert werden. Hierzu zählen neben familienfreundlichen Arbeitszeiten und -bedingungen, auch faire Löhne und Einkommen. Natürlich muss ein Unternehmen vom Umsatz und Gewinn her in der Lage sein, anständige Löhne zu zahlen. Wenn wir aber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Landkreis halten bzw. zurückholen wollen, müssen wir ihnen Einkommen und Zukunftsaussichten bieten. Diese Fragen müssen auch gerade mit der Wirtschaft diskutiert und auch öffentlich angesprochen werden. Klein- und mittelständische Unternehmen, insbesondere des Handwerks, Handels und verarbeitenden Gewerbes sowie in der Ernährungs- und Landwirtschaft sind die Grundlage für die Weiterentwicklung unseres Landkreises als Wirtschaftsstandort. Wirtschaftsförderung bedeutet für uns neben der Neuansiedlung von Unternehmen und Schaffung von Arbeitsplätzen auch die Unterstützung der bestehenden Unternehmen im Landkreis bei der Sicherung der Zukunftsfähigkeit - trotz Fachkräftemangel und demographischer Entwicklung -, bei der Digitalisierung sowie der Umsetzung neuer innovativer Ideen und Produkte. Daneben haben Landkreisverwaltung, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg mbH und die Sparkassen Mecklenburg-Schwerin und Parchim-Lübz die Betriebe in allen Belangen zu unterstützen, notwendige Wege aufzuzeigen und auch bei Verwaltungsverfahren helfend zur Seite zu stehen. Eine aktive und starke Wirtschaftsförderung für unseren Landkreis ist unabdingbar. Die kreiseigene Wirtschaftsfördergesellschaft Südwestmecklenburg mbH agiert zuverlässig und erfolgreich im ganzen Landkreis. Wir werden deshalb die Arbeit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg mbH weiter stärken und in den Städten und Gemeinden werben, deren Angebote zu nutzen.

Der Landkreis ist über die Autobahn A24 gut mit den beiden großen Metropolen Hamburg und Berlin verbunden. In der Verbindung über die A19 und die A14 mit dem Hafen Wismar und der A20 an die Häfen Rostock und Lübeck sehen wir Standortvorteile für unsere Wirtschaft. Dies gilt auch für die Autobahn A14 Richtung Süden über Magdeburg nach Süddeutschland und Südosteuropa.

Wir fordern von Land und Bund, den Bau der A14 mit Hochdruck weiter voranzutreiben. Wir erwarten durch eine zügige, endgültige Fertigstellung der A14 bedeutsame Effekte für die wirtschaftliche Entwicklung.

Das Kreisstraßennetz muss stetig saniert werden. Nicht nur gegenwärtig, sondern auch in der Zukunft muss der Landkreis in den Ausbau und die Sanierung des Kreisstraßennetzes investieren. Die Reihenfolge muss sich dabei nach dem Verkehrsaufkommen und der Bedeutung für die Wirtschaft ausrichten. Damit der Landkreis diese Aufgaben erfüllen kann, ist die solide Haushaltspolitik fortzusetzen, damit auch weiterhin finanzielle Handlungsspielräume eröffnet sind.